NIXDORF MEDIEN   FOTO   DESIGN   PHILOSOFISCHE BEMERKUNGEN    

 

100 ASA |  500PX |  FLICKR |  FOTOCOMMUNITY |  INSTAGRAM |  GARTEN |  PROLOG 2011 |  FACEBOOK |  PORTFOLIO

Der Mensch ist ein politisches Tier.
Aristoteles: Politik/ 4. Jh.v.u.Z.

Vorwort

Quo vadis - wohin führt Dein Weg

Von Natur aus gesellig und gesprächig ist der Mensch dazu gemacht, sich mit anderen zusammenzutun und auszutauschen. Insbesondere braucht er andere, um eine Gemeinschaft zu bilden, die nach gerechten und von ihm und den anderen Mitgliedern dieser Gemeinschaft beschlossenen Regeln regiert wird. Der Mensch lebt erfüllt, wenn er sich in ethisch wünschenswerten und politisch fruchtbaren Beziehungen mit seinen Mitmenschen befindet.

Wenn ich mir ab und an die vor langer Zeit von einem berühmten Philosophen verfasste Definition einer menschlichen sozialen Gemeinschaft zu Gemüte führe, dann vergleiche ich diese im Geiste jedesmal mit der aktuellen Zeit. Und dabei fällt eindeutig auf, dass die heutigen Politiker - die Marionetten - und die wahrhaften Machthaber im Hintergrund - nämlich das Kapital, welches sich anmaßt, die Welt als persönlichen Privatbesitz zu betrachten und zu handhaben - die Definition nie gelesen haben oder wenn doch, dass ihnen diese offensichtlich absolut gleichgültig ist. Gleichgültig deswegen, weil ein übersteigertes Ego und das gesellschaftliche Umfeld ihr unsoziales Tun bestimmt.

Nun schrieb Aristoteles bereits im 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung - die Christen sagen vor Jesus Christus und auch die anderen Religionsführer berechnen die Zeit gern mit vor oder nach Erscheinen ihres eigenen Propheten oder Messias - dass der Mensch ein politisches Tier sei. Wieso tat er das? Immerhin war ihm als anerkannter Philosoph die Bedeutung der Philosophie als die Lehre von der Liebe zur Wahrheit doch sicher bekannt. Nun ist der Mensch aber weder ein Tier noch ist er in der Gesamtheit übertrieben politisch. Jedenfalls nicht kontinuierlich. Also lässt sich vermuten, dass die von ihm getroffene Aussage einem inneren Ärger entsprungen ist. Dem Ärger darüber, dass der Mensch in der Mehrzahl opportunistisch veranlagt ist. Ein Opportunist ist indes jemand, der sich aus Nützlichkeitserwägungen schnell und bedenkenlos der jeweils gegebenen Lage anpasst (Wörterbuch/ Definitionen von Oxford Languages). Allgemein könnte man auch den Vergleich mit einer Schafherde in Betracht ziehen, die stupide nur dorthin wandert, wo Gras wächst. (Was für ein Schaf ja auch Sinn macht.) Nur wäre das dann wieder eher sarkastisch als philosophisch. Wie kann eine Gemeinschaft also nach den oben beschriebenen sozialen Kriterien entstehen bzw. bestehen? Immanuel Kant formulierte es so:

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Ist eine Gemeinschaft, ein Volk, die Menschheit dazu nun eigenständig in der Lage? Oder muss sie/ es/ sie auf dem Weg dorthin geführt, angeleitet und zu sozialem Bewusstsein erzogen werden? Dazu müsste man vorab aber erst einmal klären, was gerecht und erstrebenswert für alle ist! Eine Klassengesellschaft, in der wenige Individuen vom produktiven Schaffen vieler profitieren oder eine klassenlose Gemeinschaft ohne Privatbesitz an Boden und Werkzeugen, wie sie in der Urgesellschaft und in heute noch existierenden indigenen Völkern bestand und besteht? Wenn wir die Logik mit ins Boot holen, dann dürfte die Antwort eigentlich eindeutig ausfallen. Das bedeutet nicht, dass wir uns wieder zu Urmenschen machen sollen. Wir sollen stattdessen die Entwicklungsstufen betrachten, daraus lernen und Strukturen entwickeln, die jedem Menschen ein würdiges soziales Sein im Einklang mit der Natur ermöglicht, die wir so dringend zum Leben brauchen. Der Kapitalismus wird das nicht gewähren. Das haben Philosophen mit Hilfe der Logik (Lehre vom folgerichtigen Denken) nachgewiesen.

Nun ist das mit der Logik aber so eine Sache. Im Webdesign ist es einfach. Nun ja - einfach, wenn das Handwerk vorerst erlernt wurde. Wenn ich zum Beispiel eine Plattform im WWW (World Wide Web) interaktiv gestalten möchte, also so, dass andere Menschen dieses Konstrukt ohne meine Anleitung bedienen können, dann muss ich vorerst ein Konzept erarbeiten, eine Richtlinie oder ein Thema, welches den Besucher interessiert und leitet. Ich muss vorausschauend denken und handeln. Danach geht es an die technische (praktische) Umsetzung, was durch das Schreiben eines Skripts (eine spezifische Befehlsfolge für eine oder mehrere Programmiersprachen) geschieht. Und das ist in der Regel reine Mathematik.

Und Mathematik ist eine Wissenschaft, rein objektiv und nicht etwa subjektiv. Mit Letzterem, also mit Gefühlen und Emotionen oder Meinungen, ließe sich das Konzept nicht umsetzen. Die Programmiersprache funktioniert nur mit der if/ else Methode. Wenn ich dies tue, dann passiert Folgendes.

Ebenso ist es mit allem Tun auf diesem Planeten und überall, wo physikalische Gesetze wirken. Wenn ich atmen will, brauche ich eine intakte Lunge und Sauerstoff. Wenn ich mich bewegen will, brauche ich eine funktionierende Muskulatur, um der Schwerkraft entgegenzuwirken. Und wenn ich eine Gesellschaft positiv gestalten will, dann muss ich Initiativen ergreifen. Und ich muss einen Lehrplan haben. Denn wenn ich der Meinung wäre, durch Kirchengesänge oder aus dem Bauch heraus irgendetwas ändern zu können, dann wäre ich ein ausgesprochener Idiot. Leider gibt es viele - viel zu viele - die meinen, aus dem Bauch heraus die Welt besser machen zu können! (Und ebenso viele, denen es scheißegal ist.)

Kommen wir kurz noch einmal auf die Aussage von Aristoteles zurück, der Mensch sei ein politisches Tier. Und betrachten wir es auf Grund der Forschung als Tatsache, dass der Mensch vom Tier abstammt und sich gemäß der Evolutionslehre zu dem entwickelt hat, was er heute ist. Dann muss man sich doch logischerweise eingestehen, dass wir nicht von Göttern aus dem Olymp oder sich sonstwo lümmelnd aus einer Laune heraus aus Ton geformt in eine Scheibenwelt gesetzt wurden, sondern lediglich eine Kaste/ Klasse diesen Unsinn verbreitete, weil diese von der Dummheit anderer profitiert hat (und es immer noch tut). Und nicht nur von der Dummheit allein, sondern insbesondere von den niederen Instinkten, die dumme Menschen leiten.

Was unterscheidet den Mensch vom Tier? Richtig, das logische Denken, oft erwähnt aber selten angewendet! Dieses muss nämlich erlernt werden, denn das Denken, welches den Mensch in einer Gemeinschaft ohne Privatbesitz erst zu dem werden ließ, was er ist bzw. war - ein sozial denkendes und handelndes Wesen, das ein Bewusstsein entwickelte, sich selbst und seine Umwelt erkannte, Ereignisse durch Erfahrungen deuten konnte und schließlich Werkzeuge erschuf, um damit gemeinschaftlich zu arbeiten und das Leben somit sicherer vor den Gewalten der Natur zu gestalten - muss von sozialen Triebkräften geprägt sein. Ohne diese entgleisen wir und zerstören das, was uns Mensch sein lässt. Die Erde und alles, was wir zum Leben brauchen.

Ein Tier wird die Welt nicht zerstören, denn es fügt sich von Instinkten geleitet in den natürlichen Kreislauf ein. Wir können dieses Wesen bedauern, denn es hat nicht die Wahl, Entscheidungen zu treffen, die ein einfacheres Leben zulassen. So müssen Raubtiere jagen, Pflanzenfresser müssen grasen oder äsen und Aasfresser ernähren sich von denen, die es nicht schafften, der Natur zu trotzen. Und auch wenn es grausam anmutet, so ergibt doch alles einen Sinn, weil all das, was wir Leben und Evolution nennen, den Naturgesetzen zu verdanken ist. Und nur der Mensch kann das erkennen und kein Affe, dem man ein Lehrbuch in die Hand drückt.

Es wird gesät, geerntet, gedüngt und sich gepaart in der Vereinigung von Mann und Frau, um das Leben zu gewähren, denn ohne diese Prozesse können wir kein neues Leben garantieren. Nur hat sich der Mensch mit Beginn der Zivilisation - dieser Begriff bedarf einer speziellen Definition - zu einem Wesen herausgebildet, das die natürlichen Gegebenheiten so negativ beeinflusst, dass es das Leben zerstört. Maßlosigkeit und das Streben nach immer mehr ist irreal und dumm. Dümmer als ein Schwein erlaubt!

Um der Dummheit wenigstens im kleinen Kreis ein wenig Einhalt zu gewähren, biete ich im Anschluss eine kleine Schriftensammlung an, die ich über die Jahre hinweg erstellt habe, um mein eigenes Wissen zu erweitern und die Welt zu erkennen. Sinnbildlich ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin. Wir können etwas tun, nur müssen wir das Richtige tun. Almosen verteilen, Flüchtlinge aufnehmen, Drogen legalisieren - das alles sind scheinheilige Gelübde derer, die durch geschürte Konflikte fett werden. Und all das wird die Menschheit nicht retten. Nur eine Welt, in der erst gar keine Almosen verteilt werden müssen und Menschen nicht flüchten oder sich mit Drogen berauschen, um der profitorientierten allumfassend zerstörerisch wirkenden kapitalistischen Gesellschaft zu entkommen, die mit einer sozialen Gemeinschaft nicht das Geringste zu tun hat, ist erstrebenswert. Aber dazu muss man lernen, Bewusstsein entwickeln, sein eigenes Ego besiegen. In der Schule lernt Hinz und Kunz das heute jedoch nicht. Und durch kapitale Medienverdummung dann auch nimmer ...

In was für einem Land leben wir? (Interview mit Frank Schätzing)

In einer Gartenzwergideologie, fürchte ich, muffig, hasenfüßig, ohne Visionen. Ich finde es großartig, wenn man sich sozial einsetzt, wenn man über Minderbemittelte nachdenkt, über die Chancenlosen und die, die ihre Jobs verlieren.

Soziale Verantwortung ist die Basis jeder funktionierenden Gesellschaft. Auf diesen Unterbau muss man dann aber funkelnde Spitzen setzen. Nur eine starke Bildung befähigt uns, in 1 globalisierten, sich exponentiell entwickelnden Welt der Forschung, der Wissenschaft und der Wirtschaft mithalten zu können. Doch gerade Bildung wurde in Deutschland viel zu lange sträflich vernachlässigt. Wir haben eine freundliche, aber biedere Kanzlerin, die in diesen Dingen nicht gerade visionär wirkt …

Quelle: Cicero(.de)

PDF Schriftensammlung


Philo I = Von Universum bis Urgesellschaft

Philo II = Familie, Privateigentum und Staat

Philo III = Klassen-Klasse-klassisch

Philo IV = Germanen

Philo V = Norddeutschland

Philo VI = Mecklenburg