NIXDORF MEDIEN   FOTO   DESIGN   PHILOSOFISCHE BEMERKUNGEN    

 

100 ASA |  500PX |  FLICKR |  FOTOCOMMUNITY |  INSTAGRAM |  GARTEN |  PROLOG 2011 |  FACEBOOK |  PORTFOLIO

Um zu wissen, was die Leute denken, achten Sie lieber auf das, was sie tun, als auf das, was sie sagen.
René Descartes

Als ich vor einigen Tagen einen Ausflug in die Landeshauptstadt von Mecklenburg, also nach Schwerin, machte - Vorpommern hat mit Niklots Erben und der dazugehörenden Landesgeschichte indes nicht viel zu tun und somit auch nicht mit Mecklenburg - fiel mir dieses sehr aussagekräftige Grafikplakat in einem Fenster sofort auf.

Denn es zeigt sich anhand dessen, dass man mit seiner seit langem erworbenen Erkenntnis - seinem Wissen um die Dinge, die real geschehen - doch nicht so allein dasteht, wie es die Medienfabriken mit ihrer kapitalspeichelleckenden Presse durch einseitige und manipulierte Berichterstattung immer glauben machen wollen. Denn trotz Vogel des Jahres, angeblicher Demokratie, Freiheit, Würde, Recht und Frieden leben wir in einer Zeit, in der nichts davon Gültigkeit besitzt.

Und der (wohl kaum vom rechtschaffenden arbeitenden Volk gewählte) Abgeordnete, Kanzler oder Präsident hat nichts anderes umzusetzen als die Profitinteressen der Börsenmakler, Spekulanten und ihrer Herren. Und die privatisierten Medien tun nichts anderes. Dafür erhalten sie den Judaslohn! Man betrachte sich nur die Fluten der Werbung, Talkshows oder Serien aus dem vorigen Jahrhundert, die auf unterster Niveauschiene die GEZ-Zahler mental (den Bereich des Verstandes betreffend) verprügeln.

Es sind auch nicht nur die Politiker und Medien in Deutschland, die einen Kratzfuß vor dem Geldadel machen. Der Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus herrscht nämlich wieder auf der ganzen herrlichen Welt und zerstört diese kontinuierlich. Natürlich mittels Zuhilfenahme eines speziell gezüchteten Pöbels, dem die politische Bildung durchaus nicht abhanden gekommen ist, denn:

Das Stimmvieh der Neuzeit, erprobt und bewährt im alten Römischen Reich, wo Gladiatorenspiele und Kornspenden den 'freien' arbeitslosen Bürger (die Sklaven erfüllten ja den Job) ruhigstellten, hat wie damals eine politische Bildung nie besessen. Ansonsten bestünde ja die Gefahr, dass dieses ihre Schmarotzer und Ausbeuter erkennt und zum Teufel jagt! Und daher wird im Auftrag der Machthaber gelogen was das Zeug hält und abgelenkt vom Kern der Sache durch Medienspektakel, Ballerspiele und Supermanfilme. Von Entwicklung im Sinne von Evolution kann man da beim besten Willen nicht mehr reden! Und all das Übel, das die heutige Zeit bestimmt, haben wir jenem zu verdanken, der als der ärgste Verräter der gesamten Menschheitsgeschichte gelten sollte.

Aber selbstredend wird er von jenen gefeiert, die diesen enorm dummen Menschen benutzt und mit falschen Versprechungen geködert haben, um einer Gesellschaft, welcher bereits der Leichengestank der Geschichte anhaftete, wieder weltumfassend zu Macht und Einfluss zu verhelfen und die fortschrittlichere zukunftsweisende dafür in den historischen Abfalleimer zu werfen. Und alles Gute, was der letzteren anhaftete, wird seitdem verunglimpft und verfälscht dargestellt in alter Tradition der Manipulation. Nicht ein einziger von den selbsterwählten Politwissenschaftlern erwähnt heute, dass vor Perestroika und Glasnost eine Gesellschaftsform neben dem Kapitalismus bestand - nennen wir diese nun endlich beim Namen, es war der Sozialismus - in der bzw. dem die Werktätigen, also jene, die alles produzierten, was der Mensch braucht, den höchsten Stellenwert in der Gesellschaft besaßen, denn sie und nur sie erwirtschafteten den materiellen Reichtum.

Dazu benötigt man keine Fabrikbesitzer, Immobilienmakler, Spekulanten, Dealer und Rotlichtbosse. Die gibt es nur dort, wo der Profit mehr zählt als ein Menschenleben. Über Würde, Freiheit, Kultur und Niveau mag man bezüglich dieser Kreise und Szenen gar nicht nachdenken, aber es offenbart sich einem stetig, dass die elementarsten Grundpfeiler einer sozialen Gemeinschaft in jenem Geflecht nicht gelten. Und jene Kreise waren es, denen der mit dem Verrätermal auf der Glatze die Türen öffnete und die sich mit Hilfe der Treuhand nach 1990 das angeeignet haben, was das andere deutsche Volk im Osten mit Schweiß und Mühe und mit hohem sozialen Niveau erschaffen hatte. Gleiches wurde in allen anderen sozialistischen Ländern praktiziert, nachdem man die einheitliche Basis zerstört hatte.

Im Sozialismus gab es indes weder Arbeitslosigkeit noch Existensängste, keine Obdachlosigkeit, kein Lehrstellen- und Fachpersonalmangel, keine durch Börsen und Aktienmärkte gesteuerte Inflation und damit verbundene kontinuierliche Preissteigerungen oder andere profitorientierte Unarten. Das ist eine unumstößliche Wahrheit! Natürlich haben wir auch Fehler gemacht. Das ist menschlich. Aber wir haben daraus gelernt und es wurde stetig besser und nicht, wie man es den Leuten heute ohne Unterlass einhämmert, immer schlechter. 40 Jahre wurde der Frieden in Europa gewahrt. Und das war garantiert nicht das Ergebnis der Truman Doktrin und des Marshallplans. Was danach geschah, konnte man nicht nur in Jugoslawien beobachten. Menschen, die vordem zusammen gearbeitet, gefeiert und sich vermählt haben, ließen sich wieder in uralter Tradition von Priestern und falschen Propheten einfangen und in Kriege im Namen des jeweiligen obersten Wesens treiben. Und auch hierzulande wurde der Mob dazu angestachelt, all jene zu jagen, die es 40 Jahre lang ermöglicht hatten, ihre Staatsbürger vor kapitalistischer Willkür zu bewahren.

Perestroika und Glasnost, die man heute so glorreich Modernisierung des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Systems und die Verbreitung der Meinungs- und Pressefreiheit gemäß Offenheit und Transparenz nennt und weiterhin die Demokratisierung des Staates, war nichts anderes als der Verrat am eigenen Volk. Denn dieses ist seither wieder den brutalen menschenverachtenden Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus ausgeliefert. Und in diesem gibt es keine wahrhafte Demokratie (Selbstbestimmung), keinen Frieden, keine soziale Absicherung, keine Chancengleichheit etc., es sei denn, es handelt sich um die eigene Kaste.

Kapitalismus bezeichnet die auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionsweise als auch die von der Herrschaft des Kapitals bedingten sozialen, politischen, rechtlichen und kulturellen Verhältnisse als Gesellschaftsordnung.

Wenn ich mir nun die Definition des Kapitalismus auf "klexikon.zum.de", eines "Kinderlexikons" mit angeblichem Aufklärungscharakter anschaue, die eher verblödet als bildet - was aber allumfassend zu gelingen scheint - dann könnte ich mich totlachen, wenn es dann nicht so traurig und armselig wäre. Und so einfach will man es den Machern dann ja auch nicht machen! Ich werde hier nun keine Auszüge davon präsentieren, da die Gefahr bestünde, dass jemand sich diesen Unsinn merkt und als wahr betrachtet. Wahr ist:

Während wir in der mittelalterlichen Gesellschaft die kleine Einzelproduktion betrachten können (das heißt, die Produktionsmittel waren noch für den Einzelgebrauch zugeschnitten), diente in dieser Zeit die Produktion nur dem unmittelbaren Verbrauch. Überwiegend wurde in jener Zeit Landwirtschaft betrieben und der Städtebau entwickelte sich gerade erst durch entstehende Märkte, um die herum sich die Zünfte ansiedelten. Handwerker standen noch überwiegend im Dienste der Burg- und Kriegsherren oder des Priestertums. Die PM (Werkzeuge, Maschinen, Werkstätten) gehörten jedoch schon einer privilegierten Klasse (Feudaladel, Handwerkergilde, bürgerliche Zunft) und waren daher kein gesellschaftliches Eigentum wie in der Urgesellschaft oder in noch existierenden indigenen Völkern. In der Feudalgesellschaft bestand zudem noch die Leibeigenschaft. Und nur dort, wo ein Überschuß der Produktion über den Verbrauch stattfand, wurde dieser Überschuß zum Verkauf angeboten und verfiel dem Austausch, dem Handel mit Waren. Die gezielte Warenproduktion für den Markt mit Interesse nach Profit stand also erst am Anfang, aber schon jetzt enthielt sie in sich, im Keim, die Anarchie in der gesellschaftlichen Produktion.

In der nachfolgenden kapitalistischen Revolution - Ja, auch die Kapitalisten haben Revolution gemacht, auch wenn sie heute so tun, als wären sie alle biedere Bürger und hätten schon seit Anbeginn der Zeit Handel und Wandel betrieben und dadurch erst die menschliche Entwicklung ermöglicht - erfolgte die Umwandlung der Industrie zuerst vermittelst der einfachen Kooperation und der Manufaktur. Die bisher zerstreuten Produktionsmittel konzentrierten sich nun in großen Werkstätten, damit verwandelten sich die Produktionsmittel des einzelnen in gesellschaftliche (kapitalgesellschaftliche). Eine Verwandlung, die die Form des Austauschs im großen und ganzen nicht berührte. Die alten Aneignungsformen blieben nämlich in Kraft.

Der Kapitalist tritt auf! In seiner Eigenschaft als Eigentümer der Produktionsmittel eignet er sich auch die Produkte an und macht sie zu Waren. Die Produktion ist ein kapitalgesellschaftlicher Akt geworden; der Austausch und mit ihm die Aneignung bleiben individuelle Akte, Akte des Einzelnen: Das gesellschaftliche Produkt wird angeeignet vom Einzelkapitalisten. Grundwiderspruch, aus dem alle Widersprüche entspringen, in denen sich die heutige Gesellschaft bewegt und die die große Industrie offen an den Tag bringt. (Verwendete Quellen: Das Kapital/ Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft)

...