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Der Ursprung und die Entwicklung des Planeten Erde

Philosophische Textsammlung von Maik Nixdorf

Die Entstehung unserer Welt und ihrer Bewohner

Das uns bekannte Universum

Unser Universum entstand vor etwa 14 Milliarden Jahren in Folge einer Explosion, welche durch eine natürliche chemische Reaktion (statische Aufladung) ausgelöst wurde. Während der Explosion herrschte eine Temperatur von 10 Milliarden °C und es wurden Atome gespalten. Nach der Abkühlung des Universums verbanden sich die winzigen Teilchen, die sogenannten Protonen, Elektronen und Neutronen - sie werden auch als Materie bezeichnet - durch ihre Anziehungskraft neu und ballten sich zu Sternen und Planeten zusammen. Die Sterne bestehen aus Wasserstoff- und Heliumatomen, Planeten aus Kohlenstoff- und Eisenatomen.

Es gibt viele Gruppen von Sternen in einem Universum, sie heißen Galaxien. Unser Sonnensystem ist ein winziger Teil der Milchstraße. Diese wiederum ist eine von über 10 Milliarden Galaxien im Universum. Wir können mit Hilfe der technischen Mittel in heutiger Zeit etwa 10.000 Millionen Lichtjahre in das Weltall sehen. Was sich dahinter befindet, weiß man noch nicht. Die Milchstraße hat einen Durchmesser von 70.000 Lichtjahren und ist eine Spiralgalaxie.

Vor 4,6 Milliarden Jahren entstand unser Sonnensystem, also fast 10 Milliarden Jahre nach der Entstehung des Universums. Neun Planeten umkreisen unsere Sonne. Es sind Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Monde umkreisen zudem die Planeten. Saturn hat zum Beispiel 19 Monde, die Erde nur einen. Unsere Erde ist ein während des 'Urknalls' aus einer Gas- und Staubwolke entstandener Planet und gehört zu einem Sonnensystem, also zu einer Gruppe von Planeten und Monden, die um einen Stern kreisen. Somit ist die Erde auch Teil einer Galaxie. Sie benötigt ein Jahr, um die eigene Sonne zu umkreisen. Wie lange die Umrundung für einen Planeten dauert, hängt von der Entfernung zur Sonne ab.

In etwa 5 Milliarden Jahren hat der Sonnenstern unseres Planetensystems seinen Wasserstoffanteil verbraucht. Er wird dann um das Hundertfache heller sein als heute und so groß werden, dass er die Planeten um sich herum verschluckt – auch die Erde.

Wasser - Pflanze - Fisch und Mensch

In Folge von natürlich ablaufenden Prozessen entwickelte sich auf der Erde nach und nach eine üppige Flora und Fauna. Diese bildete schließlich durch Stoffwechsel und Gasaustausch die lebenswichtige Atmosphäre. Von da an begann auch das erste Leben im Kondenswasser der Erde, den Meeren.

Leben unterscheidet sich von unbelebter Materie. Wesentliche Merkmale sind Stoff und Energieaustausch mit der Umwelt sowie Fortpflanzung und Wachstum. Extreme Biotope wie 'Schwarzer und Weißer Raucher' in der Tiefsee zeigen, dass Leben unabhängig von der Sonne als Energielieferant gedeihen kann, eine grundlegende Voraussetzung für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Leben vor dem Aufkommen der Photosynthese.

Und aus diesem Wasser krochen sie dann hervor, unsere Vorfahren! Dem Kriechen folgte das Schlängeln, Winden, Klettern und Fliegen. Neue Spezies entstanden, andere blieben indes beim gewohnten Schwimmen und Abtauchen. Die an Land gingen, fingen bald an zu schnattern, grunzen, piepsen oder bellen - die Kommunikation über Wasser ward geboren. Neue soziale Strukturen wurden über, auf und unter Wasser gebildet; allerdings gab es auch Genträger, die notorische Einzelgänger waren und es in der weiteren Evolution blieben.

Naturkatastrophen und Völkerwanderungen

Die Entwicklung der Lebewesen wurde ständig durch Naturereignisse beeinflusst. So starben zum Beispiel die Dinosaurier oder die Mammuts aus, weil auf Grund einer extremen Kälteperiode - einer Eiszeit - akuter Nahrungsmangel vorherrschte und die Tiere sich zudem nicht ausreichend wärmen konnten. Auch in der Entwicklungsgeschichte des sich aus dem Tier entwickelnden Menschen gab es immer wieder Naturkatastrophen, die Völkerwanderungen auslösten und zur starken Dezimierung der Art führten. Einige sind in einer späteren Aufzeichnung des Menschen - der Bibel – beschrieben.

Der Naturforscher Charles Darwin (1809-1882) bezeichnete solche und andere Entwicklungsprozesse als Natürliche Auslese - eine These, welche besagt, dass nur der Stärkere in der Natur überlebt und der Schwächere gefressen wird. In seiner Evolutionstheorie erklärte und beschrieb er die Entstehung der Arten als das Ergebnis von Evolution. Die Lamarckisten argumentierten indes dagegen, dass zum Beispiel Enten ihre Schwimmhäute durch ihre ständigen Versuche zu paddeln erworben hatten, und nicht durch einen Selektionsprozess, bei dem Enten mit etwas Haut zwischen den Zehen Enten ohne solche Häute im natürlichen Wettbewerb überlegen waren.

Der Hordentrieb macht‘s möglich

Dass Menschen vom Affen abstammen, gilt auf jeden Fall als rechtlich anerkannt. Der Mensch bzw. Homo (lateinisch) ist eine Gattung innerhalb der Familie der Menschenaffen, bei der sich das Gehirnvolumen in einer Zeit von cirka 2 Millionen Jahren etwa verdreifacht hat. Als der älteste Vertreter der Gattung Homo gilt der Homo rudolfensis aufgrund eines am Rudolfsee (heute Turkana-See) in Kenia 1972 gefundenen Typusexemplars.

Dieser Gattung folgten andere wie der Homo erectus - der aufgerichtete Hominide, der Homo Ergaster - ein Handwerker, dann der Homo heidelbergensis, welcher früher einmal in Heidelberg lebte oder wenigstens dort ausgegraben wurde. Später kam der Neandertaler dazu, zudem der Homo floresiensis. Und endlich kam vor 200.000 Jahren - sich von China und Afrika nach Europa ausbreitend - der Homo sapiens - moderner Mensch mit Geist als Waffe!

Die Barbaren

Von der Urgesellschaft bis zur Antike

Der Mensch von der Urgeschichte bis zum Beginn der Antike ab 500 v. u. Z. wird ab bestehender Zivilisation als Barbar bezeichnet. Dieser Begriff entstammt dem Griechischen. Er bedeutet soviel wie ungezügelter roher Mensch ohne Bildung und Moral. Während der auch Wildheit* genannten Epoche lebten die Menschen in Urgesellschaften** zusammen. Die Familien- oder Stammesverbände waren Jäger und Sammler, also Nomaden. Privateigentum gab es genauso wenig wie Klassen und andere „Männerwirtschaften“.

Als vorherrschende Gentilordnung wird von einigen bedeutenden Gelehrten die matriarchaische (von lat. mater „Mutter“, und griech. arché „Beginn, Ursprung“, auch „Herrschaft“) Gens angenommen. Diese These ist durchaus vertretbar, jedoch sehr umstritten. Interessenten finden weitergehende Informationen unter dem Begriff „Familie“ in entsprechenden Lehrbüchern. Die Fachlektüre unterscheidet sich inhaltlich allerdings enorm. Das hat sicher auch gesellschaftspolitische Gründe.

Die Barbarei oder Wildheit wird zeitlich unterteilt in die:

Altsteinzeit (700.000-8.000 v.u.Z.) primitive Werkzeuge

Mittelsteinzeit (8.000-5.500 v.u.Z.) weiterentwickelte Werkzeuge, Pfeil und Bogen

Jungsteinzeit (5.500-2.200 v.u.Z.) Übergang zu produzierenden Gesellschaften durch Viehzucht und Ackerbau

Bronzezeit (2.200-800 v.u.Z.) - Gewinnung und Verarbeitung von Metallen erste Schriftquellen im Vorderen Orient / Ägäis

Eisenzeit (800-30 v.u.Z.) - Beginn der Eisenzeit in Mitteleuropa im 8. Jh. v.u.Z. umfasst die Hallstatt- und die La-Tène-Zeit

Nutzung des Feuers und Opfergabe

Die älteste mit Feuermachen in Zusammenhang gestellte Pyritknolle (Feuerstein) stammt aus der Vogelherdhöhle, aus archäologischen Schichten des Aurignacien und ist ca. 35.000 Jahre alt. Eine erste kontrollierte Nutzung des Feuers erfolgte aber nach neueren Erkenntnissen bereits von den archaischen Frühmenschen der Acheuléen-Periode vor cirka 790.000 Jahren.

Geopfert und gedankt wurde in der Urgesellschaft hauptsächlich der „Mutter Natur“, welche die Gemeinschaft mit allem Lebensnotwendigen versorgte. Verehrt wurde die Fruchtbarkeit, das Wunder der Geburt - somit insbesondere das weibliche Geschlecht - zudem das hohe (an Erfahrungen reiche) Alter. Der so verunglimpfte Frauenraub unter den einzelnen Stammesverbänden war ab und an (schon aus gentechnischen Gründen) gebräuchlich, da notwendig. Eitelkeit, Ehrgeiz und Lust werden als weitere Motive vermutet. Der Himmel war in der Anrede schon männlich, galt aber noch nicht als allgewaltig.

Der Wechsel vom Matriarchat zum Patriarchat

'Große Krieger und Eroberer' sind bis zum Entstehen von Privatbesitz durch die Viehzucht und den Ackerbau nicht bekannt. Durch diese sich herausprägende Tätigkeit aber, welche mehr Kraft (Mann) als Geschmeidigkeit (Frau) forderte, wurden die Stämme nach und nach an günstigen Orten sesshaft, bewirtschafteten die Gegend, verteidigten ihren neuen Besitz und schufen somit feste Territorien für eine sich neu ordnende Gesellschaft. Der Mann verdrängte die Frau als gleichberechtigtes wirtschaftliches und politisches Mitglied aus den neoverwalteten Gemeinden und die Erbfolge wurde zu Gunsten der neuen Gesellschaftsführer - der Patriarchen – geändert.

Das Handwerk spezialisierte sich und begründete eine zunehmende wirtschaftliche Macht. Zünfte entstanden aus finanziellen Interessengruppen, denn Waren wurden erzeugt, gehandelt oder gelagert, um Handwerker, Ackerbauer und Viehzüchter mit dem zu versorgen, was dieser nicht selbst produzierte.

Ein an Einfluss gewinnender Adel löste die vorab frei gewählten Stammesführer und Räte ab und es wurde das privilegierte Erbrecht eingeführt. Der neu gebildete Erbadel verwaltete in erster Linie (eigenen) Privatbesitz, setzte Steuern fest, führte Kriege und handelte auch mit der Ware Mensch und Tier.

Es bildeten sich die ersten Gesellschaften der Antike - die Stadtstaaten. Historische Stadtstaaten existierten am Anfang der Zivilisation in Mesopotamien. Die griechische Polis wurde zum klassischen Begriff für den antiken Stadtstaat. Nach der Eisenzeit und während der Antike begann auch die Epoche des Römischen Reiches nördlich und östlich des Limes, der Germania Magna von 27 v.u.Z. bis zum Jahr 476. Rom wuchs von einem Stadtstaat zum Weltreich.

Die Erde bis zur Antike | Maik Nixdorf | 2008

Interview mit Frank Schätzing

In was für einem Land leben wir?

In einer Gartenzwergideologie, fürchte ich, muffig, hasenfüßig, ohne Visionen. Ich finde es großartig, wenn man sich sozial einsetzt, wenn man über Minderbemittelte nachdenkt, über die Chancenlosen und die, die ihre Jobs verlieren.

Soziale Verantwortung ist die Basis jeder funktionierenden Gesellschaft. Auf diesen Unterbau muss man dann aber funkelnde Spitzen setzen. Nur eine starke Bildung befähigt uns, in 1 globalisierten, sich exponentiell entwickelnden Welt der Forschung, der Wissenschaft und der Wirtschaft mithalten zu können. Doch gerade Bildung wurde in Deutschland viel zu lange sträflich vernachlässigt. Wir haben eine freundliche, aber biedere Kanzlerin, die in diesen Dingen nicht gerade visionär wirkt …

Quelle: Cicero(.de)